Nachhaltigkeit
Für die Zukunft gerüstet
Kraftwerk auf dem Dach: Photovoltaik
Bereits seit 2008 engagieren wir uns in der Erzeugung von Strom aus Sonnenenergie. Insgesamt 31 Wohngebäude sind aktuell mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet. Diese erzeugen eine Gesamtleistung von 427 kWp. Die in der Photovoltaik gebräuchliche Abkürzung kWp steht für das Leistungsmaß Kilowatt-Peak. Sie gibt an, welche Höchstleistung in Kilowatt (kW) eine Photovoltaikanlage erbringen kann.
In einem durchschnittlichen Jahr werden pro kWp etwa 900 bis 1.000 kWh (=Kilowattstunden) an Strom erzeugt. Eine Anlage mit einem Wert von 1 kWp erzeugt also im Jahr etwa 1.000 kWh Strom. Unsere 31 Anlagen liefern also pro Jahr etwa 427.000 Kilowattstunden Strom. Diese werden komplett ins Netz eingespeist. Die wichtigsten Standorte sind unsere Wohnanlagen im Schammat, Am Mariahof, Am Weidengraben und andere. Auch unser Verwaltungsgebäude in der Straßburger Allee 3 ist mit einer PV-Anlage ausgestattet.
PV-Anlage bei allen Neubauten und Dachsanierungen
Eine weitere Anlage mit 17 kWp entsteht in 2022 auf dem Dach unseres Neubaus im Kenner Weg in Trier-Ruwer. Auch für die Neubau-Projekte „Kloster Bethanien“ und „Wohnen mit Pflege in Hetzerath“ sind Photovoltaikanlagen in Planung. Diese werden zudem auch mit erneuerbaren Energien beheizt und erreichen den günstigen Energie-Standard KfW 55 EE.
Gemäß eines Vorstandsbeschlusses aus 2022 werden künftig bei allen unseren Neubauten und Dachsanierungen Solarmodule verbaut, sofern die Dachfläche des Standort dafür geeignet ist.
Stromverbrauch im Vergleich
Was kann eine Kilowattstunde Strom?
- 1 Waschmaschine Wäsche waschen
- 50 Stunden lang mit einer Energiesparlampe einen Raum beleuchten
- Einen Kuchen backen
- 7 Stunden fernsehen
- Essen für 4 Personen kochen
Energetische Sanierung
Seit mehr als 20 Jahren engagiert sich die gbt und seit 2020 auch die WiT konsequent in der energetischen Optimierung der Wohngebäude ihres Bestandes. Die meisten Maßnahmen betreffen die Gebäudehülle, also den Austausch von Fenstern und Hauseingangstüren oder die Dämmung von Dächern, Fassaden und Kellerdecken. Dazu kommen energiesparende Heizanlagen, Erneuerung von Leitungen und Wärmenetzen u. v. m. Pro Jahr investiert die gbt in solche Maßnahmen zwischen 3 und 5 Millionen €. Derzeit ist der gbt-Nachhaltigkeits-Pfad in Vorbereitung. Darin wird festgelegt, wie im Wohngebäudebestand in den nächsten 15 Jahren eine weitgehende Klimaneutralität und CO2-Reduktion erreicht werden kann und welche Investitionen dazu notwendig sind.
Hier ein kurzer Überblick über die Maßnahmen seit 2005:
2005-2010
2010-2014
2015-2019
Ab 2020-2023 (z.T. geplant bzw. im Bau)
Effektiver Klimaschutz im Bestand:
Modernisierungsprojekt Andreas-Hoevel-Str. 2-10 seit Ende 2022 abgeschlossen.
Weiter geht es mit den dahinter liegenden, kleinen Gebäuden and der Wilhelm-Jackson-Str., die seit 2023 schrittweise saniert werden.
In ihrer Entstehungszeit, 1973 bis 1975, zählten die mehrstöckigen Gebäude an der Andreas-Hoevel-Straße im Trierer Westen zum Besten, was der geförderte Wohnungsbau zu bieten hatte. Seinerzeit boten die 70 Wohnungen vielen Menschen, zum Teil aus den Elendsquartieren der Hornkaserne, die gewünscht moderne Heimat. Auch heute, 50 Jahre später, sind die Wohnungsgrundrisse mit 3-5 Zimmern, Küche, Bad, teilweise separatem WC und Loggia immer noch funktional und begehrt. Sie entsprechen von den Zimmergrößen und der Aufteilung her voll und ganz dem Bedarf. Vor allem Familien mit 3-5 Personen leben hier.
Die laufende, wertsichernde Instandhaltung, zu der auch die Erneuerung der Fenster bereits gehört hatte, war jedoch – insbesondere unter energetischen Gesichtspunkten – 2019 an einem Punkt angekommen, der tiefgreifendere Maßnahmen im Rahmen eines Gesamtkonzeptes erforderlich machte.
Aufschwung in Trier-West
Mit rund 4,4 Mio. € Kosten blieb der Aufwand im geplanten Budget. Davon wurden 3,95 Mio. € mithilfe eines Förderdarlehens der ISB – Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz finanziert, verbunden mit einem Tilgungszuschuss von 489 T€. Somit konnte im Rahmen des Programmes zur Stadterneuerung Trier-West ein umfassendes Gesamtpaket realisiert werden. Dies stellt nicht nur dauerhaft die Wohnqualität des Gebäudes und der Außenanlagen sicher und wirkt sich wertsteigernd auf die Bausubstanz aus, sondern führt zudem aufgrund der zentralen und prominenten Lage der Andreas-Hoevel-Straße zu einer Aufwertung des gesamten Standortes. So fügt sich die Erneuerung in den beobachtbaren Wandel des kompletten Stadtteils ein.
Nach Verzögerungen durch die Corona-Pandemie und die Handwerkerknappheit wird die Umsetzung Mitte 2022 endgültig abgeschlossen sein. Zu einem deutlichen Plus beim Klimaschutz tragen vor allem folgende Sanierungsschritte bei:
- Erneuerung und Dämmung der Flachdächer nach den Vorgaben der Energie-Einsparverordnung
- Entsorgung der Fassadenverkleidung aus Faser-Zement; Vollwärmeschutz, Verputz und Neuanstrich der Fassadenbauteile einschließlich der Sockelbereiche
- Dämmung der Kellerdecken
Durch die Dämmung von allen Seiten wird für das Gebäude die Energieeffizienzklasse B erreicht. Diese drittbeste Effizienzklasse umfasst Gebäude mit einen jährlichen Endenergiebedarf von 50-75 KWh je qm. Nach Berechnung der Verbraucherzentralen entspricht dies etwa 3 € Energiekosten pro Jahr und Quadratmeter Wohnfläche. Für die energetische Modernisierung wurden anteilige Kosten in Höhe von 2,5 Mio. € aufgewendet.
Der optischen Aufwertung dienen dagegen:
- Die Sanierung der Betonflächen und Fußböden der Balkone und Laubengänge sowie
- Neugestaltung der Hauszugänge inklusive des Einbaus neuer Hauseingangstüren sowie Kellertüren
- Optimierung fußläufiger Zuwegungen in den Außenanlagen samt Grünflächen
- Erneuerung der Blitzschutzanlage und des Fernsehempfangs
Zudem wird bei jedem Mieterwechsel auch die Wohnung von Grund auf modernisiert und mit neuem Bad und Bodenbelag versehen.
Die Mieter dürfen sich freuen, dass die Wohnungen weiterhin bezahlbar bleiben: Mit den ISB-Mitteln geht eine weitere, 15-jährige Belegungsbindung einher. Diese wäre ansonsten Ende 2023 ausgelaufen. Nach den Sanierungen der Wohngebiete „Im Schammat“ und „Am Weidengraben“ in den Jahren 2010 bis 2016 markiert die Maßnahme Andreas-Hoevel-Straße die konsequente Fortführung der Bestandserneuerungspolitik der gbt.